Constanze Vogt | _anderes–gleiches_ungleiches–

9. April 2015 bis 18. April 2015

Eröffnung: Mittwoch, 8. April, 19 Uhr
Pressetermin: Dienstag, 7. April, 11 Uhr
Künstlergespräch: Sonntag, 12. April, 16 Uhr
Öffnungszeiten: 14-18 Uhr von Di-So (geänderte Öffnungszeiten)

Die Objekte von Constanze Vogt sind Materialtransformationen. Ihr künstlerisches Verfahren ist medienreflexiv. Sie verwandelt Papier mit einer Nähmaschine in etwas Stoffgleiches. Formt aus Kleiderbügeln satzartige Zeichen. Webt einen Teppich aus Heftstreifen. Überträgt das Schnittmuster einer Jacke in körpergroße Linoldrucke.
In konzentrierten, zeitlich extensiven und monotonen Arbeitsprozessen werden Übergangsphänomene sichtbar, die die Künstlerin selbst mit Übersetzungen vergleicht. So zerstanzt sie meterweise Papier, bis es sich in ein gardinenhaftes Objekt verwandelt. Von beiden Seiten sichtbar, kann es umschritten werden wie etwas Skulpturales, das Licht einfängt. Als verdichtete Setzung im Raum erzeugt es einen Hauch von Körperlichkeit, der sich in der Durchsicht sogleich wieder transformiert. Bis an die Grenze des Unsichtbaren.

Zeitlich parallel dazu entsteht im Atelier der Künstlerin eine Art künstlerisches Protokoll. Darin versucht Constanze Vogt Möglichkeiten poetischer Verfahren zwischen Text und Bild auszuloten. Hier werden Denkprozesse festgehalten, die sich entlang den materialen und medialen Verwandlungen entfalten, verdichten, auflösen und transformieren. Den künstlerischen Gesamtprozess beschreibt Constanze Vogt selbst als performativen Prozess im Sinne einer fixierten zeitlichen Extension, die in das Objekt eingelassen ist. Gleichzeitig versucht sie, durch die Selbstreferenzialität ihrer Arbeiten, eine Sprache des Tuns zu entwickeln.

Constanze Vogt über Ihre künstlerischen Verfahren:
Ich zieh es auseinander sage ich, es werden vier, überrede mich und spiele geviertelt. Erzählen wie nähen und zeichnen, alles mit allem gleich setzen und wieder zeichnen, nähen, erzählen, was zuerst war spielt keine Rolle, aber auch nicht gar keine, weil alles die gleiche Rolle ist. Ich drehe mich um und um und muss nicht und muss alles umrunden, umrunde es murmelnd.
Die Ausstellung im Kunstverein Haus 8 zeigt neue, großformatige Arbeiten und ist gleichzeitig die Präsentation der Masterarbeit von Constanze Vogt, die an der Muthesius Kunsthochschule entstanden ist. Die Masterarbeit wird von Arnold Dreyblatt (Professur für Medienkunst) und Oswald Egger (Professur für Sprache und Gestalt) betreut.

Weitere Informationen zur Künstlerin.

Der Kunstverein Haus 8 e.V. wird in seinen Projekten unterstützt von:
PA:KT (ProjektAnschar: KreativTransformation), gefördert vom Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein und vom Amt für Kultur und Weiterbildung der Landeshauptstadt Kiel.

Veranstalter: Kunstverein Haus 8 e.V.

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